Wie sieht die Nachbehandlung nach einer Umstellungsosteotomie aus?

Die Nachbehandlung einer Umstellungsosteotomie richtet sich nach der Art der Stabilisierung der Osteotomie. Die Belastung der in der Praxis häufig verwendete winkelstabile Osteosynthese (Tomofix Platte) erfolgt mit einer schmerzadaptierten Teilbelastung und soll über weitere 3 Wochen bis zur Vollbelastung gesteigert werden.

Die Auffüllung des Osteotomiespaltes mit Knochenersatzstoffen ist aus Belastungsgründen nicht nötig.

Wichtig bei der Nachbehandlung ist die Wiedererlangung der Beweglichkeit des betroffenen Gelenkes durch eine frühmobilisierendes, individuelles Behandlungskonzept. Hier sollte die aktive Beweglichkeit des operierten Beines erreicht werden und einem Muskelschwund vorgebeugt werden.

Später soll durch Physiotherapie die Geh- und Stehfähigkeit wiederhergestellt werden und die Gehhilfen abgewöhnt werden. Mit einem Fahrradergometer kann eine zunehmende Belastung erreicht werden. Bei einer Beweglichkeit unter 100° ist eine verschiebbare Pedale am Standergometer möglich zur besseren Beübung. Wichtig ist der Aufbau der gelenkumgebenden Muskulatur zur langfristigen Sicherung des OP-Ergebnis.