Operative Behandlung einer einseitigen inneren Kniegelenks-Arthrose
Solange es Endoprothesen gibt werden für die einseitige Kniegelenksarthrose unter- schiedliche Behandlungsmöglichkeiten diskutiert. Vornehmlich die gelenkersetzende einseitige Schlittenprothese und die gelenkerhaltende Umstellungsosteotomie am Unterschenkel.
Beide Verfahren sollten für sich zu einer langfristigen Lösung bzw. Schmerzlinderung der Arthrose führen. Dabei sind es nicht konkurrierende Verfahren, sondern jeweils Operationen mit einer speziellen Indikation.
So wird die Umstellungsosteotomie bei einem anlagebedingten (konstitutionellem) Unter- schenkel O-Bein angewandt. Die Umstellung dient hier der Korrektur der Fehlstellung. Fehlt diese sollte keine Osteotomie erfolgen.
Im Gegensatz dazu ist bei einer intraartikulären O-Bein Fehlstellung und einer einseitigen vorderen innerer Arthrose einer einseitigen Schlittenprothese der Vorzug zu geben.
Bei korrekter Indikationsstellung, also richtiger Einschätzung der Fehlstellung, zeigen beide Verfahren gute Ergebnisse, die auch im Langzeitverlauf vergleichbar sind. Nachteil der Umstellungsosteotomie sind die schlechteren Ergebnisse bei Arthrosegrad >3. Bei der einseitigen Schlittenprothese ist es die unwiderrufliche Wegnahme einer innenseitigen Unterschenkelknochenscheibe, die die Revision im Vergleich zur Umstellung aufwendiger macht.